Fikir7 Manset Haberler

14 Nisan, 2007

Petrol ve Enver Pasa

Im Interesse des Weltfriedens und Deutschlands
ETIKA
KAUKASUS
www.etika.com18.10.2002
5KAU501
Kampf der Weltmächte um kaukasisches, kurdisches, arabisches und persisches Öl
Lehren aus dem 1. Weltkrieg für heute.Deutsche als Helfer für nationale Unabhängigkeit
Herbert Volck: Öl und Mohammed - “Der Offizier Hindenburgs" im KaukasusWilh. Gottl. Korn Verlag, Breslau, 1938, 29. - 33. Tausend

Der Kampf der Weltmächte ums Öl(Seite 5) Einundzwanzig Jahre lang habe ich, zufällig oder schicksalhaft, erst als stummer Zeuge, dann 1917/1918 als deutscher Soldat im Kaukasus, in Mossul hinter dem größten und tragischsten wirtschaftspolitischen Schachbrett der Welt gestanden und beobachtete im Wechsel der Züge die Figuren in den mitleidslos harten Händen der Ölkönige. ... als Diktatoren der Wirtschaft Monopolkönige, die einflußreichsten Männer fast aller Länder. Sie machten und stürzten Regierungen, - Kabinette und Diplomaten waren Marionetten an ihren Drähten, Bankiers kapitulierten, Armeen marschierten für sie. Aufstände zerrissen die Stille der Wüsten, weil unter ihrem Sand das Blut der Erde lautlos nach oben drängte: Erdöl.

(6) Wir verteidigten Ehre und Heimaterde, wir ließen keinen Feind auf deutschen Boden ... als die von siebenundzwanzig Nationen angegriffenen Verteidiger Deutschlands. ... Mit Waffen nicht besiegt, aber durch das Erdöl heimlich geschlagen kehrten wir heim in die Schmach einer von Ölgeldern finanzierten Novemberrevolte der Ehrlosigkeit.

1917 bedrohte auf den Schlachtfeldern des Westens die Entente eine entscheidende Ölknappheit. Der Feind besaß nur noch Öl und Benzin für zwei bis drei Großkampftage... Ein hartnäckig rechnender Greis hatte seine im Ölgeschäft bewährte Meisterhand tief in das Blut des Weltkrieges getaucht: der amerikanische Ölkaiser Rockefeller. ..
(7) Ströme von Öl ergießen sich in die fast ausgebluteten Motoren der Entente.
Mitten im russischen Zusammenbruch treibt Ludendorff 1917 die deutschen Heere durch Südrußland, schiebt sie ans Schwarze Meer heran. Was sollen sie so tief im Osten? ... dort drüben, ... fast unvorstellbar weit, liegt der Kaukasus... Baku mit dem besten Öl der Welt ... Zu spät für Deutschland. Die Ölflotte Rockefellers trifft ein, ehe Deutschland im Kaukasus ist.

(8) Schon seit einem Jahr mühe ich mich, die Gefangenschaft abzuschütteln, schon sind Tausende von Kilometern Flucht durch Südsibirien, über das Altai-Gebirge, quer durch die Mongolei vergeblich gewesen. Der Durchbruch nach China mißlingt.

Der neue Ausbruch gelingt im Sommer 1917, mitten in der russischen Revolution. ... bis ich im Kaukasus bin, als einziger deutscher Offizier im Rücken der noch kämpfenden russischen Kaukasus-Armee den Aufstand gegen Rußland zu schüren beginne. Im Eiltempo kommen die Engländer von Persien heraus, England will Baku...
(9) Ich entkomme den russischen und englischen Häschern ... in die Urwälder Nordpersiens. Dann hetze ich zwölfhundert Kilometer zu Fuß durch Nord- und Mittelpersien, durch Kurdistan in die Türkei. Von Mossul im Flugzeug zur Bagdadbahn, endlich bei General von Falkenhayn in Palästina, in Nazareth. Wettrennen um das Baku-Öl. ... Erinnerungen an den kurzen Vortrag vor dem türkischen Generalissimus Enver Pascha.

23. Februar 1918 in Kreuznach. Eine moderne Odyssee geht zu Ende. Über 30 000 Kilometer Flucht kreuz und quer durch Asien und den Orient ... enden in trockenen militär- und (10) wirtschaftspolitischen Gesprächen mit Ludendorff und Hindenburg. Was zahllose dunkle Gefängnisnächte ins Hirn gehämmert hatten, - der ersehnte Befehl ist heraus: der Kaukasus wird sofort durch eine deutsche Division unter Führung des Orientkenners General Kreß von Kressenstein besetzt. Zu spät. Ein Jahr zu spät. Rockefellers Ölschiffe waren schneller.

Der Weltkrieg ist zu Ende, der Ölkrieg nicht.

Oberst Lawrence, der große englische Agent, der König der arabischen Wüste, zertrümmerte die Türkei, um die Ölquellen Mossuls zu erobern.

1921 erobern die Bolschewiken den Kaukasus in blutigen Kämpfen, England ist vorläufig geschlagen ... Trotzki, der rote Diktator, erstickt den Aufstand im Blut, 40 000 Georgier werden vergast ...

(11) Die am Baku-Öl verdienten Gelder heizen in der ganzen Welt die bolschewistische Weltrevolution an. ... Während in ganz Amerika die Bolschewiken geächtet sind, verbünden sich amerikanische Ölfirmen mit dem Sowjetöl.

(12) Der rote Außenkommissar Litwinow-Finkelstein beginnt seine Petroleumreise nach Amerika - die Vereinigten Staaten erkennen die Sowjets an, im Herbst 1934 ist zur Überraschung der Welt Sowjetrußland Mitglied des Völkerbundes in Genf...

(13) Th. E. Lawrence ... eroberte das Türkenöl für England, indem er Mohammed, den Islamglauben im "Djihad", im "Heiligen Krieg" in die Waagschale warf und über den Islamglauben die neue Form der "nationalen Freiheit Arabiens" schuf. Von Mekka und Medina aus entfachte er den Aufstand in der Wüste.
(14) Auch der Kaukasus ist mohammedanisch. Könnte nicht noch einmal das Öl des Kaukasus, nicht noch einmal Mohammed antreten, - um gegen den Weltfeind Bolschewismus zu kämpfen? Frühjahr 1935 in Genf. In einem "Tea Room" warte ich auf Th. E. (Einschub von S. 273f.: Er sagt: "England und Deutschland müssen irgendwie zusammenkommen. England braucht Ruhe in Europa". Er möchte mich kennenlernen und mit mir sprechen. Er glaubt, daß ich die Dinge in Europa und Asien ähnlich sehe wie er.) Er kommt nicht... Th. E. Lawrence ist tot. Vom Motorrad gestürzt, tot. Die Fama spricht von einer schwarzen Limousine, die vorbeifegte und Lawrence streifte. Moskaus Werk?

Die Welt spricht von Lawrence. Die unerhörten Taten seiner deutschen Gegenspieler, eines Waßmuß, Niedermeyer, Hentig, deutscher Männer, die in Vorderasien allein und fast ohne Hilfsmittel ganze Armeen aufhielten, ganze Völker in Bewegung brachten, wurden vergessen...
Georgien
(95) Georgien oder Grusinien ist der einzige christlich-orientalische Staat, der bis zum Beginn des neunzehnten Jahrhunderts seine Eigenstaatlichkeit bewahrt hat. Aufstieg unter dem "Aufbauer" David II. Höhepunkt 12./13. Jahrhundert. Königin Thamara (1185-1214). Heldenepos des Dichters Schotha Rusthaweli: "Der im Pantherfell". Georg war das einzige Land des Kaukasus, das Deutschland 1918 als Freund und Befreier besetzte. Kleine Anzahl georgischer Nationalisten lebt in Deutschland, ebenso Prinzessin Bagration, Nachfahrin des Herrschergeschlechts der Bagratiden.

Deutsche planen Tatarenaufstand
(123) Dieses Haus des Ölmillionärs Isabek Aschurbeckoff ist die Zentrale des Tatarenaufstandes gegen Rußland. ... der merkwürdige dreigeteilte Wechsel unseres Kampflebens im Kaukasus. Erster Abschnitt: fast vollkommene Sicherheit vor den Russen im Lande der Inguschen, aber nur geringe Erfolgsmöglichkeiten für den Aufstand; zweiter Abschnitt: gefahrvolle Unsicherheit durch Verfolgungen der Russen in Georgien, aber entscheidende Möglichkeiten ...; und dritter Abschnitt: vollkommene Sicherheit und Millionen an Aufstandsgeldern in der Petroleumstadt Baku...

(126) Eine allgemeine, von Partei- und Stammesgezänk nicht gestörte Erhebung des gesamten Kaukasus vorausgesetzt, könnten wir mit über einer halben Million mit modernen Magazingewehren bewaffneter Aufständischer und mit einer starken Reserve von Kämpfern mit einschüssigen Gewehren rechnen. Ein besonderer Feldzugsplan gegen die Armenier wird entworfen. Während Mohammed Reiß und der österreichische Oberstleutnant in Bücher, Papiere, Statistiken vergraben arbeiten, reise ich durch Tatarien, um die örtlichen Aufstandsorganisationen zu prüfen oder die in der Bildung begriffenen zu fördern. Es ist ein herrliches Reiten und Fahren durch das Land Aserbeidjan.

(127) Das erste Aufflammen der wilden Tschetschenen kann das bringen, was wir immer befürchten: die Teilung des Kaukasus in Nord- und Südaufstand.

(128) Am 28. Oktober 1917 schließt unsere Tätigkeit im Kaukasus mit einer feierlichen Sitzung der tatarischen Umstürzler. Das Kommando über den Aufstand in Aserbeidjan übernimmt der russische General Ali Alieff, ein Tatare.

Mit den Türken in Kurdistan und Mesopotamien
(154) Khef = Ausruhen, Nichtstun, Faulheit (auch Nachdenken, Versinken in sich selbst) hat viele Jahrzehnte lang die Türkei ruiniert.

Suleimanije an der kurdisch-türkischen Grenze ist ein Staubnest am Rande der Welt. Zwischen Suleimanije und Mossul ist Wüste.

(155) Auf dem Weg liegen zahlreiche Skelette, teils noch Leichen. Ein Großteil der türkischen Armee ist hier verhungert. Scheußlich, wenn sich plötzlich aus einem Leichenhaufen eine magere Hand hochreckt, eine halbtote Stimme "Ekmek" jammert, - Brot! Noch scheußlicher ist Kerkuk, eine türkische Etappenstadt. Magazine bis an die Dachsparren voll mit Lebensmitteln. Im Wüstensande verhungerte Soldaten. Man sagt, die türkischen Etappenkommandanten haben alles gestohlen. ... Ninive... Auf dem Westufer des Tigris liegt Mossul. ... Immer neue Wasserfluten rauschen herunter....

(156) Es ist zum Ersticken heiß. Ein verlorener Wüstenposten. Und doch ein erregendes Nervenzentrum des Krieges. Der Nachschub an Munition und Proviant versandet in der Wüste. Autos drehen sich mit rasenden Rädern im Sandschlamm fest. ...

Sultan Abdul-Hamid beginnt die europäischen Staaten gegeneinander auszuspielen. Schließlich gründen Deutsche und Engländer gemeinsam mit den Türken 1912 die "Turkish Petroleum Company". Deutsche Ingenieure beginnen die riesigen Ölfelder Mesopotamiens zu erschließen. Die deutsche Bagdadbahn gewinnt an Wichtigkeit.

(157) ... ein junger Oxfordstudent namens Thomas Lawrence ... Ausgrabungen ... freundet sich mit einigen Araberscheiks an und - an verschiedenen Stellen fliegt die deutsche Bagdadbahn in die Luft. (Anmerkung etika.com: Vielleicht war das ein Fehler, o Scheiks!) ...im Frühjahr 1914 "Ölfriede". Nur fünfundzwanzig Prozent fallen über die Deutsche Bank an das Reich. ... Die vierte, die unerwünschte Ölmacht Deutschland soll liquidiert werden.
(158) Fast alles, was im Orient gegen England geschah, war das Werk ... des Konsuls Dr. Waßmuß. Kaum ein wichtiger Ort in Persien und Arabien, in dem Dr. Waßmuß nicht seine Spuren hinterlassen hätte, er und seine wenigen deutschen Agenten. Er hat durch richtige Behandlung viele Araberscheiks gewonnen, er kennt Mesopotamien... Lawrence und Waßmuß. Das sind in Vorderasien die beiden großen Schachspieler. Lawrence als Mann des englischen Secret Service mit ungezählten Millionen Pfund als Einsatz...

(160) Da ist die Teestunde bei dem Mächtigen von Mesopotamien, dem türkischen General Halil Pascha. Rassig, elegant, Lackstiefel bis an die Knie...
(161) Merkwürdige Gerüchte umspielen den jungen General. ... naher Verwandter des türkischen Kriegsministers Enver Pascha ... galten mir die Legenden um Halil Pascha doch als ein Zeichen für die moralische Wurmstichigkeit hoher und höchster türkischer Befehlshaber und Würdenträger. ... Schlimmer noch ist die Geschichte vom Fall Bagdads.

(162) Ist Bagdads Fall durch englisches Geld erkauft? ... Ölgelder rollen überall in Mesopotamien... Motorpanne über der Wüste ... Aus schwarzen Zelten laufen gefürchtete Wüstenräuber dem niedergehenden Flugzeug nach. Die schwarzen Beduinen lassen keinen Europäer am Leben. Es reicht noch für einige Kilometer... am Rand der Karawanenstraße ... Ein österreichischer Lastwagen, der Munition nach Mossul schleppt. ... Telelif, der Endpunkt der Bagdadbahn.
(166) Sandel erklärt mir trocken, warum die Parole des "Heiligen Krieges" versagt. Die Türkenherrschaft rächt sich. Die Araber wollen nichts vom türkischen Paschasystem wissen. Dieses System hieße Bereicherung der Paschas, Ausplünderung, Unterdrückung der Bevölkerung. So haben es die Engländer leicht ...

Hindenburg - Türken als Feinde - Der Ossetenfürst
Im deutschen Stabsquartier in Nazareth halte ich vor General Falkenhayn und seinen Offizieren den ersten Vortrag in meinem Leben, entwickle das Problem Kaukasus, Öl und Mohammed. Fernschreiber: "Sofort Oberste Heeresleitung kommen, persönlicher Vortrag bei Generalfeldmarschall von Hindenburg."

(188) Monatelang hat der Kaukasus auf deutsche Truppen, deutsche Führung gewartet. Vergeblich. Statt dessen kam der Türke. Er wollte Öl und nahm Baku. ... baut die türkische Propaganda Grenzen, Mauern, Hindernisse zwischen dem mohammedanischen Ostkaukasus und dem christlichen Georgien. ... die Tataren besitzen die Ölquellen, die Georgier den Hauptteil der Ölleitung von Baku zum Schwarzen Meer. ... Was wir wollten - einen geeinten Kaukasus ..., ist ... fast vernichtet, zu einem unnützen Streit zwischen Deutschland und der Türkei herabgewürdigt.

(193) Aber nicht nur Türke, Bolschewik und Engländer sind Feind. Die Armenier besorgen eifrig das englische Geschäft, wühlen fieberhaft in Georgien gegen Deutschland.

(194) Die grusinische Heerstraße ist mit Kasbek und ... der ("Gurgel") Darial-Schlucht in unserer Hand. Am Fuß des Kasbekgletschers, an der Poststation "General Kasbek", wachte eine Kompagnie Ratzeburger Jäger. Sie haben sich nicht träumen lassen, daß sie einmal den östlichsten deutschen Vorposten über dreitausend Meter hoch im Kaukasus besetzen würden.

An das christliche Georgien grenzt im Norden, im Gebiet des Elbrus-Gletschers, der ebenfalls christliche Stamm der Osseten. Ebenso wie die Georgier wollen die Osseten nicht türkische Provinz werden. So ist es leicht, die Osseten für uns zu gewinnen. ... Der einflußreiche Führer Ossetiens, der Fürst Asgiri Tuganoff, sucht in Tiflis deutsche Hilfe für seinen Stamm. Schnell bin ich mit dem Fürsten befreundet.

(195) Asgiri Tuganoff spielt mir Wichtiges in die Hände. Diese vom Grosnyer Ölquellenbesitzer Tschermojeff geführte "Nordkaukasische Regierung" ist mit zehn Millionen Mark von den Türken gegen Deutschland bestochen, gekauft. Mit deutschem Geld, das Deutschland dem türkischen Bundesgenossen gab. Diese Scheinregierung soll in Tiflis die Deutschen ausnutzen, mit allen Mitteln aber eine deutsche Besetzung des Nordkaukasus verhindern.

Petroleum = nationale Vergewaltigung
(248) Ölkampf im Nahen Osten. Der Krieg ist zu Ende. ... Kein Volk hat gewonnen. Alle haben verloren. Alle, nur nicht die Ölmagnaten. ... Der friedlose Friede heißt Versailles. Er will Deutschland niederhalten... Lord Curzon hat gesagt: "Die Entente ist auf einer Ölwoge zum Siege geschwommen."

(249) Die Kaufkraft eines Siebzig-Millionen-Volkes ist ein dicker Posten auf der Haben-Seite in den Hauptbüchern der Ölmagnaten. An den Pumpen der Tankstellen ist nur zu lesen: "Standard" - oder "Shell" - oder "Derop". "Standard", das ist der Feind im Weltkrieg, ist Amerika, ist Rockefeller. "Shell", das ist der Feind im Weltkrieg, ist England, ist Sir Henry Deterding (Anm.: aus den Niederlanden, "Royal Dutch"), den man den Napoleon des europäischen Öls nennt. "Derop", das ist der Feind im Weltkrieg, ist Rußland, ist der Bolschewismus. Überall in Deutschland haben die Feinde des Weltkrieges ihre Geldeintreiber aufgestellt...

(251) Alle Motoren der Welt gehören letzten Endes den Ölmagnaten, den Benzinbaronen. Sie können sie laufen lassen, sie können sie lahmlegen. Auf der Erde, im Wasser, in der Luft. ... Die Erde schenkt uns ihr friedliches Blut. Ölmagnaten haben es in der Hand, ständigen Krieg daraus zu machen. Er hat nie ganz aufgehört. Als der Weltkrieg zu Ende war, entbrannte der Ölkrieg im Gran Chaco zwischen Bolivien und Paraguay. ... Hunderttausend Tote und mehr. Wer vermerkt sie in irgendeinem Hauptbuch?

(252) Von 1918 bis 1921 ist Deterding Herr des kaukasischen Öls. ... In Rußland schlagen sich die Weißen und die Roten Armeen herum.

(253) Die Öffentlichkeit in Amerika ist weiter gegen die Sowjets eingestellt - Rockefeller unterstützt den russischen Kampf gegen die englischen Ölherren.

(254) Die sozialdemokratische Regierung Georgiens flieht mit längst gepackten Koffern nach Europa (... Paris).
(255) Petroleum gilt nicht als nationaler Besitz, es gehört dem, der es mit Geld oder mit Soldaten zu erobern vermag. Es wirkt stets in internationalen Maßstäben. Wo es aus der Erde aufsteigt, droht automatisch nationale Vergewaltigung.

(259) Was ist aus den Freiheitskämpfern geworden, die mit mir im Kampf um den Kaukasus standen?
Ismael, der Inguschenführer aus der schmalen Ebene von Wladikawkas? Tot, von den Bolschewiken erschlagen.
Isabek Aschurbeckoff, der tatarische Petroleum-Millionär von Baku? Tot, bei der Verteidigung des Hauses gefallen.
Und Mirza Kütschik Khan, der persische Urwald-Fürst (von Kesma, Feind Englands und Rußlands, ein Verehrer Deutschland, ein glühender persischer Patriot laut Seite 261)? Tot, von Ölagenten ermordet. Mohammed Reiß hat in Paris eine grausige Photographie gesehen. Das Bild zeigte den abgeschlagenen Kopf des Urwald-Khans.
Enver Pascha, der türkische Generalissimus? Tot. Er wird als nackte, ausgeraubte Leiche in Afghanistan aufgefunden. Bolschewikenmord...
Und ich selbst? Ich erfreue mich ständiger Verfolgungen durch bolschewistische Agenten.

(260) Ein deutscher Traum ist ausgeträumt. Deutschland mußte auf den Kaukasus, auf Mossul verzichten. In Mossul sitzen die Engländer, im Kaukasus die Russen... Länder werden besetzt, Kanonen brüllen los, Menschen sterben, wenn und wie das Petroleum es will. (Anm.: Auch noch 2002 und 2003)

(261) Persien hat sich erhoben...(262) ... deckt sich das heutige Persien mit dem Lebensschicksal Rhiza Khans, der seit 1925 der oberste Schah aller Perser ist. 1928 ist Persien wieder ein selbständiger Staat.(263) Persien durchbricht das englische Petroleum-Monopol. Raus mit den Engländern.

(266) Dem politischen Öl nachzuspüren, ist spannender als ein Kriminalroman. ... Da wirft ein Großer des Petroleums eine Bemerkung hin, dort spricht ein Ölagent anscheinend politisch ungereimtes Zeug. Aber für den Ölkenner ist es nicht ungereimt. Es geht um die Vorherrschaft des einen oder des andern der drei großen Öltrusts...

(267) Die Ölgewaltigen lassen Zeitungen verschwinden und gründen neue, sie bezahlen Kriege und kaufen Frieden, sie machen Staatskrisen und stürzen Diktatoren, wie etwa den Spanier Primo de Rivera. Überall liegt das Petroleumgeld auf der Lauer. Seine Agenten überwachen jede politische Regung der Völker.

(275) Welche Wege wird Arabien, Vorderasien gehen, das Lawrence im Kampf gegen uns mit der Parole "Öl und Mohammed" eroberte?

Anmerkung etika.com: Offensichtlich hatte Deutschland schon im Ersten Weltkrieg die falschen Verbündeten. Dies erwies sich nachher auch beim Massenmord der Türken an den Armeniern. Solche Bundesgenossen zu haben – fürchterlich! Es wäre weitsichtiger gewesen, auf die Araber und Kurden und Perser und Afghanen und Inder zu setzen, auch im Zweiten Weltkrieg, auch heute.

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